Museen & Zeitfenster

Das österreichweit einzige Frauenmuseum lockt immer wieder mit spannenden Ausstellungen. Das besondere Gebäude mit viel Glas und Weißtanne hat mehrere Architekturpreise gewonnen.

Verwurzelt im Bregenzerwald (Vater stammte aus Schwarzenberg) galt sie mit bereits 6 Jahren als zeichnerisches Wunderkind. Mit 16 Jahren zog sie in die alte Heimat, Nach einem verheerenden Brand in der Schwarzenberger Kirche übernahm ihr Vater die innere Neugestaltung des wieder aufgebauten Gotteshauses. Angelika schuf die Apostelfresken. Während ihrer Bildungsjahre in Italien wurde sie Ehrenmitglied in den Akademien von Bologna und Florenz und schließlich sogar der Accademia di San Luca in Rom. Angelika Kauffmann war Gründungsmitglied und erstes weibliches Mitglied der Royal Academy of Arts. Die junge Künstlerin war bereits damals in der Historienmalerei Englands führend und in illustren Kreisen von Künstlern, Gelehrten und internationalen Geistesgrößen gern gesehen. Männer wie Winckelmann, Klopstock, Goethe, Herder und viele andere schätzten Angelika Kauffmann aufgrund ihres Talents, ihres Könnens, ihrer Bildung und ihrer geselligen Liebenswürdigkeit. Ein Großteil ihres beträchtlichen Erbes ging nach Schwarzenberg. Im Angelika-Kauffmann-Museum sind jährliche Wechselausstellungen mit vielen, oft noch nie öffentlich gezeigten Exponaten zu sehen.

Dass man um Großes zu bewegen, nicht in Metropolen wie Wien, Mailand oder Rom geboren werden muss, haben die Vorarlberger Barockbaumeister eindrucksvoll bewiesen. Baumeister, Stuckateure und Bauhandwerker aus dem Bregenzerwald errichteten im 17. und 18. Jhdt. in Süddeutschland, der Schweiz und dem Elsass an die 800 Barockbauten, meist Kirchen und Klöster, aber auch Schlösser, Palais und Bürgerhäuser. Darunter sind auch Bauwerke, die heute auf der Unesco-Welterbeliste stehen. Das Museum im wunderbar renovierten Kurathus aus dem 16. Jahrhundert gibt spannende Einblicke in diese Zeit.

Das vorarlberg museum ist seit mehr als 150 Jahren ein zentraler Ort, an dem die Zeugnisse der Kunst und Kultur des Landes gesammelt, bewahrt, erforscht und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Inhaltlich stellt es Themen mit Bezug zu Vorarlberg in den Mittelpunkt. Gleichzeitig werden diese in einen überregionalen und grenzüberschreitenden Kontext eingebunden.

Der Umgang Bregenzerwald führt auf eigens ausgezeichneten Wegen durch die Dörfer der Region und rückt wichtige Bauten und Geschichten in den Mittelpunkt.